Gesundheitliche Probleme bei primärer Thrombozytose

Autor:  Prof. Dr. med. Markus Metzler, Zuletzt geändert: 03.01.2024 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e274926

Diese Probleme können auftreten:

  • Blutgerinnsel in Blutgefäßen (Thrombosen), zum Beispiel in Arterien des Gehirns, des Herzens und des Darmes, oder in der großen Vene der Leber (Pfortader) und der großen Hohlvene
  • ausgeprägte und häufige Schleimhautblutungen (aus der Nase, beim Zähneputzen)
  • Blutungen im Magen-Darm-Trakt (gastrointestinale Blutung)
  • außergewöhnlich vielen und ausgeprägte blaue Flecken (Hämatome)
  • manchmal erhöhter Bauchumfang (vor allem durch vermehrte Blutzellbildung, zusätzliche durch Blutzell-Abbau in der Milz)
  • sogenannte Mikrozirkulationsstörungen (= Durchblutungsstörungen in kleinen Gefäßen) mit der Folge von

Eltern sollten wissen:

Thrombosen sind oft die ersten Krankheitszeichen bei primärer Thrombozytose, die dann zur Diagnose führen.

Von Thrombozytose betroffene Kinder und Jugendliche klagen häufig über Kopfschmerzen. Diese können Ausdruck sogenannter Mikrozirkulationsstörungen, aber auch ein Hinweis auf Thrombose in Hirngefäßen sein. Auf letztere weisen vor allem sehr schwere, im Verlauf zunehmende Schmerzen hin.

Die Einnahme der "Anti-Baby-Pille", Schwangerschaft, Rauchen, Drogenkonsum, übergewicht, Flüssigkeitsmangel, sowie starke körperliche Anstrengungen steigern das Thromboserisiko.