Prognose: Wie sind die Zukunftsaussichten für Patienten mit einer Thrombozytose?
Autor: Prof. Dr. med. Markus Metzler, Zuletzt geändert: 10.01.2024 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e274971
Die Prognose hängt wesentlich von der Ursache der Thrombozytose ab.
Die reaktive oder sekundäre Thrombozytose ist in der Regel nur vorübergehend und verschwindet nach Abklingen der auslösenden Ursache von selbst. Längerfristig besteht eine reaktive Thrombozytose bei Kindern und Jugendlichen, bei denen die Ursache weiterhin vorliegt, wie zum Beispiel nach Entfernung der Milz, einer Thrombozytose im Rahmen einer Blutarmut (Anämie) oder als Begleiterscheinung einer chronischen Entzündung (siehe Ursachen).
Bei Kindern und Jugendlichen mit den seltenen primären Thrombozytosen, insbesondere mit essentieller Thrombozythämie oder anderen myeloproliferativen Neoplasien (siehe Ursachen), gibt es aufgrund der relativ wenigen publizierten Fälle nur eingeschränkte Daten zur Prognose. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass der Verlauf dem von erwachsenen Patienten ähnelt. Zu Langzeitrisiken für Thrombosen, Übergang in eine Myelofibrose oder Umwandlung in eine Leukämie siehe Behandlung.
Anmerkung: Bei den Aussagen zur Prognose handelt es sich um statistische Größen. Sie stellen nur für die Gesamtheit der Patienten mit Thrombozytose eine richtige und zutreffende Aussage dar. Wie die Krankheit eines einzelnen Patienten verlaufen wird, lässt sich aus den Statistiken nicht vorhersagen. Die Thrombozytose kann selbst unter günstigsten beziehungsweise ungünstigsten Voraussetzungen ganz unerwartet verlaufen.