Gemischter Chimärismus / Wiederauftreten der Grundkrankheit
Autor: Maria Yiallouros, Freigabe: PD Dr. med. Sebastian Voigt, Zuletzt geändert: 31.07.2023 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e267885
Nach einer allogenen Stammzelltransplantation eignet sich die so genannte Chimärismus-Analyse um festzustellen, wie viele der Blutzellen vom neuen Knochenmark gebildet werden. Dabei wird der Spenderanteil im Blut untersucht.
Die Überwachung der Chimärismus nach allogener Blutstammzelltransplantation ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren, um frühzeitig ein Transplantatversagen oder ein Wiederauftreten der Grunderkrankung zu erkennen. Der Chimärismus kann im peripheren Blut oder direkt im Knochenmark bestimmt werden.
Bei Kindern und Jugendlichen mit einer gutartigen Erkrankung des blutbildenden Systems hat sich gezeigt, dass auch bei einem weiter bestehenden eigenem Teilanteil von blutbildenden Zellen im Knochenmark (gemischter Chimärismus) eine ausreichende Zahl gesunder Blutzellen gebildet wird und damit eine Krankheitsfreiheit erreicht wird.
Für den Fall, dass sich eine komplette autologe Regeneration einstellt, das heißt, dass die Blutbildung wieder komplett vom eigenen Knochenmark übernommen wird, muss unter Umständen eine erneute Stammzelltransplantation versucht werden.