Spezielle Untersuchungen bei Verdacht auf eine primäre Thrombozytose

Autor:  Prof. Dr. med. Markus Metzler, Zuletzt geändert: 03.01.2024 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e274953

Hat der Arzt bei einem Kind oder Jugendlichen aufgrund der Krankengeschichte, der körperlichen Untersuchung (siehe Krankheitszeichen) sowie der Ergebnisse aus den ersten Blutuntersuchungen (siehe oben) den Verdacht auf eine primäre Thrombozytose, wird er weitere Untersuchungen vorschlagen. Diese sollen dabei helfen, die einzelnen Formen einer primären Thrombozytose (siehe Ursachen) voneinander abzugrenzen, damit die richtige Behandlung begonnen werden kann.

Diese Untersuchungen können beinhalten:

  • Blutuntersuchungen zum Ausschluss einer Ursache für eine reaktive Thrombozytose (siehe oben)
  • Knochenmarkpunktion zur Untersuchung der Zytologie und Zytogenetik zur Stellung der Diagnose einer myeloproliferativen Neoplasie (MPN) oder zum Ausschluss einer anderen bösartigen Erkrankung des Knochenmarks (chronische myeloische Leukämie und andere myelodysplastische Neoplasien: siehe Ursachen)
  • Blutuntersuchungen zum Nachweis bestimmter genetischer Veränderungen (siehe Ursachen)
  • Blutuntersuchungen zur Untersuchung von Gerinnungsfaktoren und Blutplättchen (Anzahl, Erscheinungsbild unter dem Mikroskop)
  • Ultraschall bestimmter Blutgefäße (Dopplersonographie) zum Nachweis oder Ausschluss von Blutgerinnseln und dadurch bedingten Strömungsstörungen des Blutes sowie zur Bestimmung der Milzgröße

Gut zu wissen:Nicht alle Untersuchungen sind bei jedem Patienten notwendig. Ihr Behandlungsteam wird Sie darüber informieren, welche diagnostischen Verfahren bei Ihrem Kind jeweils erforderlich sind.