Sinusvenenthrombose bei Kindern und Jugendlichen

Bei der Sinusvenenthrombose wird eine der großen Venen im Gehirn durch ein Blutgerinnsel verstopft. Dadurch können schwere Komplikationen entstehen. Die Erkrankung tritt sehr selten bei Kindern und Jugendlichen auf. Der folgende Text informiert über das Krankheitsbild, die Häufigkeit, Ursachen, Krankheitszeichen, die Diagnose, Behandlung und Prognose einer Sinusvenenthrombose bei Kindern und Jugendlichen.

Autor:  Dr. med. habil. Gesche Tallen, Redaktion:  Julia Dobke, Freigabe:  Prof. Dr. med. U. Creutzig, Zuletzt geändert: 04.04.2018 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e197988

Bei einer Sinusvenenthrombose (SVT) handelt es sich um eine Verstopfung einer der großen Venen im Gehirn oder einer der großen Sinus oder Sinusvenen, durch ein Blutgerinnsel (Thrombose). Dadurch entsteht eine Störung des venösen Abflusses in der betroffenen Vene oder Blutleiter (Sinus). Bei vielen Patienten, beziehungsweise wenn eine Sinusvenenthrombose nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, verursacht dieser Blutstau einen erhöhten Druck im Schädelinneren, der für die Betroffenen manchmal zu schweren Komplikationen und Spätschäden führen kann. Insgesamt sind SVT bei Kindern und Jugendlichen selten.

Der folgende Informationstext richtet sich an Patienten, die eine SVT erlitten haben, an deren Angehörige, Freunde, Lehrer und andere Bezugspersonen sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Er soll dazu beitragen, eine SVT bei einem Kind oder Jugendlichen frühzeitig zu erkennen, die Erkrankung und ihre Ursachen, die Möglichkeiten ihrer Behandlung sowie die Probleme und besonderen Bedürfnisse der Betroffenen besser zu begreifen. Unsere Informationen ersetzen nicht die erforderlichen klärenden Gespräche mit den behandelnden Ärzten und weiteren Mitarbeitern des Behandlungsteams; sie können aber dabei behilflich sein, diese Gespräche vorzubereiten und besser zu verstehen.

Anmerkungen zum Text

Die in diesem Patiententext enthaltenen Informationen sind von den oben genannten Autoren erstellt worden. Diese Autoren sind Spezialisten für Blut- und Nervenkrankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Der Informationstext basiert auf den Erfahrungen der Spezialisten und auf der unten angegebenen Literatur. Der Text wurde durch die oben angegebenen Redakteure zuletzt im Oktober 2017 für dieses Informationsportal bearbeitet und zur Einstellung ins Internet für die Dauer von fünf Jahren freigegeben. Er soll spätestens nach Ablauf dieser Frist erneut überprüft und aktualisiert werden.

Bitte beachten Sie, dass es sich im Folgenden um allgemeine Informationen und Empfehlungen handelt, die – aus der komplexen Situation heraus – nicht notwendigerweise in ihrer Gesamtheit bei jedem Patienten zutreffen. Viele Therapieempfehlungen müssen im Einzelfall und im Team entschieden werden. Ihr Behandlungsteam wird Sie über die für Ihr Kind am ehesten in Frage kommenden Maßnahmen informieren.