Krankheitsbild: Was ist eine Transitorische Erythroblastopenie?

Autor:  Dr. med. Yvonne Pritschow , Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Zuletzt geändert: 02.04.2025 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e280898

Bei der Transitorischen oder Transienten Erythroblastopenie (TEC) handelt es sich um einen vorübergehenden Mangel an Erythroblasten, den Vorläuferzellen der Erythrozyten. Eine TEC dauert etwa zwei bis vier Wochen und betrifft überwiegend Kleinkinder zwischen 6 Monaten und 3 - 4 Jahren. 80 % der Kinder sind älter als ein Jahr. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 19 Monaten [AKK2014].

Die Erkrankung führt aus oft unbekannten Gründen zu einer vorübergehenden Blutarmut (Anämie), da der Prozess der Bildung roter Blutkörperchen (Erythropoese) aus Stammzellen des Knochenmarks zeitweise verlangsamt oder unterbrochen ist.

Bereits bei einer kurzzeitig auftretenden Anämie kommt es zu einer verminderten Versorgung der Organe mit Sauerstoff und in der Folge können Beschwerden wie Müdigkeit, Blässe, bei Säuglingen Trinkschwäche, Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen und Kurzatmigkeit auftreten.

Der Krankheitsverlauf ist normalerweise selbstregulierend. In der Regel regeneriert sich die Erythropoese innerhalb von zwei bis vier Wochen, so dass auch die Symptome ohne Therapie wieder verschwinden. Bis zur vollständigen Normalisierung des Blutbildes kann es mehrere Wochen dauern. Kommt es nicht zu einer spontanen Erholung des Blutbildes, müssen andere Diagnosen in Erwägung gezogen werden.

Wichtig zu wissen: Im Normalfall erholt sich die Erythropoese innerhalb zwei bis vier Wochen, so dass auch die Krankheitszeichen ohne Therapie wieder verschwinden.