Behandlung: Wie wird eine Transitorische Erythroblastopenie behandelt?

Autor:  Dr. med. Yvonne Pritschow, Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Zuletzt geändert: 02.04.2025 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e280935

Da die akute transitorische Erythroblastopenie in der Regel vorübergehender Natur ist, ist in vielen Fällen keine Therapie erforderlich. Die spontane Erholung (Regeneration) der Erythropoese kann unter regelmäßiger Kontrolle des Blutbildes abgewartet werden. Sollte es im Verlauf zu einer symptomatischen, starken Anämie (Herzrasen, Schwindel, Schweißausbrüche) kommen, können diese Symptome meist durch einmalige Bluttransfusion bis zur spontanen Erholung behandelt werden.

Sollte ein Mangel an Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure vorliegen, kann die Erholung durch entsprechende Ergänzung begünstigt werden.

Alternativ kann die Blutbildung durch die Gabe von Erythropoetin, einem Glykoprotein-Hormon, das zur Gruppe der Zytokine gehört, und steuernd in den Prozess der Blutbildung eingreift, angeregt werden.

Nur bei schweren Krankheitsverläufen mit drohendem Herzversagen und kardiogenem (vom Herz ausgehendem) Schock besteht unmittelbarer Handlungsbedarf. Aufgrund des Mangels an reifen Erythrozyten, der weder durch Medikamente noch durch andere Maßnahmen behoben werden kann, bleibt in diesen Fällen als wirksamste Behandlungsmöglichkeit die Bluttransfusion. Diese stellt zumindest vorübergehend die notwendige Versorgung mit Erythrozyten sicher.