Prognose: Wie ist die Prognose einer Thrombotischen Mikroangiopathie (TMA)?
Autor: Dr. med. Wolfgang Eberl, Zuletzt geändert: 11.12.2025 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e288773
Die Prognose ist unterschiedlich bei angeborenen oder erworbenen thrombotischen Mikroangiopathien.
Die angeborene thrombotische Mikroangiopathie ist eine lebenslange Erkrankung, die eine Betreuung in einer Spezialklinik erfordert. Viele Patienten müssen dauerhaft mit einem Ersatzpräparat behandelt werden. Erfolgt diese Substitutionstherapie konsequent mit dem künstlich hergestellten ADAMTS13-Präparat Adzyma (siehe Kapitel Behandlung), so ist die Prognose der Patient/innen gut.
Bei der erworbenen Form hängt die Prognose stark davon ab, ob die Antikörperbildung gegen ADAMTS-13 nur vorübergehend stattfindet oder ob eine dauerhafte immunsuppressive Behandlung zur Verhinderung der Symptome erforderlich ist. Die Nebenwirkungen einer immunsuppressiven Therapie beeinträchtigen die Lebensqualität und auch die langfristige Prognose.
Selbst wenn es zunächst zu einer Remission durch das Verschwinden der Antikörper kommt, besteht bei entsprechend veranlagten Patientinnen und Patienten immer die Möglichkeit, dass besondere Lebenssituationen (schwere Infektionen, Schwangerschaft, neue bösartige Erkrankungen) dazu führen, dass die Antikörper erneut entstehen und es zu Rezidiven kommt. Insofern benötigen auch diese Patienten eine langfristige Anbindung an ein spezialisiertes Zentrum.
