Thrombotische Mikroangiopathien (TMA)

Thrombotische Mikroangiopathien ( TMA ) sind seltene Gerinnungserkrankungen. Es gibt angeborene und erworbene Formen von TMA. In diesem Text erhalten Sie Informationen zum Krankheitsbild, zur Häufigkeit, zu möglichen Ursachen und Formen sowie zu Krankheitszeichen, Behandlung und Prognose.

Autor:  Dr. med. Wolfgang Eberl, Redaktion:  Ingrid Grüneberg, Freigabe:  Prof. Dr. med. U. Creutzig, Zuletzt geändert: 11.12.2025 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e288729

Die Thrombotische Mikroangiopathien (TMA) sind seltene Durchblutungsstörungen/Gerinnungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen. Bei Gefäßverletzungen reguliert das Enzym ADAMTS13 die benötigte Menge des von Willebrandfaktors, einem großen Gerinnungsfaktor. Durch einen Mangel dieses Enzyms entstehen thrombotische Mikroangiopathien in kleinsten (Kapillaren) oder größeren Blutgefäßen. Es gibt angeborene und erworbene Formen von TMA.

Der folgende Informationstext richtet sich an Kinder und Jugendliche mit einer Thrombotischen Mikroangiopathie sowie an deren Angehörige, Freunde, Lehrer, andere Bezugspersonen und die interessierte Öffentlichkeit. Der Text soll dazu beitragen, Thrombotische Mikroangiopathien (TMA) bei einem Kind oder Jugendlichen frühzeitig zu erkennen, deren Ursachen und Folgen, sowie die Behandlungsmöglichkeiten zu verstehen. Auch wird auf die speziellen Bedürfnisse von Patienten in der Pädiatrie eingegangen. Die Informationen ersetzen nicht die erforderlichen klärenden Gespräche mit den behandelnden Ärzten und weiteren Mitarbeitern des Behandlungsteams; sie können aber dabei behilflich sein, diese Gespräche vorzubereiten und besser zu verstehen.

Anmerkungen zum Text

Die in diesem Patiententext enthaltenen Informationen sind von dem oben genannten Autor erstellt worden. Er ist Experte für Blut- und Gerinnungskrankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Der Informationstext basiert auf den Erfahrungen des Spezialisten und auf der unten angegebenen Literatur. Der Text wurde durch die oben angegebenen Redakteure zuletzt im Dezember 2025 für dieses Informationsportal bearbeitet und zur Einstellung ins Internet für die Dauer von fünf Jahren freigegeben.

Bitte beachten Sie, dass es sich im Folgenden um allgemeine Informationen und Empfehlungen handelt, die – aus der komplexen Situation heraus – nicht notwendigerweise in ihrer Gesamtheit bei jedem Patienten zutreffen. Viele Therapieempfehlungen müssen im Einzelfall und im Team entschieden werden. Ihr Behandlungsteam wird Sie über die für Ihr Kind am ehesten in Frage kommenden Maßnahmen informieren.

Basisliteratur

  1. Bommer M, Wölfle-Guter M, Bohl S, Kuchenbauer F: Differenzialdiagnose und Therapie thrombotischer Mikroangiopathien. Dtsch Arztebl Int 2018, 115: 327 [URI: https://www.aerzteblatt.de/ archiv/ differenzialdiagnose-und-therapie-thrombotischer-mikroangiopathien-2a0cd5c5-e511-40fb-a022-60c0e557611b] BOM2018
  2. Benz K, Amann K: Thrombotic microangiopathy: new insights. Current opinion in nephrology and hypertension 2010, 19: 242 [PMID: 20186056] BEN2010b
  3. Ruggenenti P, Noris M, Remuzzi G: Thrombotic microangiopathy, hemolytic uremic syndrome, and thrombotic thrombocytopenic purpura. Kidney international 2001, 60: 831 [PMID: 11532079] RUG2001