HLA-Typisierung
Erstellt am 12.12.2016, Zuletzt geändert: 18.05.2022 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e185624
Die Bestimmung der individuellen Leukozytenmerkmale (HLA-Merkmale) nennt man HLA-Typisierung. Hierzu wird im Labor nach einer Blutentnahme von Spender und Empfänger das Muster der einzelnen Leukozyten-Antigene an verschiedenen Stellen auf der Oberfläche der weißen Blutzellen untersucht.
In manchen Fällen überprüft man zusätzlich, ob sich die Leukozyten von Spender und Empfänger "vertragen".
Dazu werden die Blutproben im Labor miteinander vermischt und anschließend das Verhalten der weißen Blutzellen beobachtet (gemischte Lymphozytenkulturen).
Eine noch spezifischere Methode ist die so genannte DNA-Typisierung, bei der nach Übereinstimmungen beziehungsweise Unterschieden des Erbmaterials von Empfänger und Spender gesucht wird.
Dies geschieht heutzutage mit hochempfindlichen Verfahren fast ausschließlich auf Genebene („molekulargenetische DNA-Typisierung“). Eine Überprüfung der Leukozytenverträglichkeit zwischen Spender und Empfänger, (gemischte Lymphozytenkulturen) ist nicht so genau und wird inzwischen kaum noch durchgeführt.