Sekundäre Eisenüberladung bei Kindern und Jugendlichen mit angeborenen Anämien

Der Begriff Eisenüberladung beschreibt Krankheitsbilder, die mit einer Störung des Eisenstoffwechsels einhergehen. Dabei handelt es sich um eine krankhafte Erhöhung des Körpereisens. In diesem Text erhalten Sie ausführliche Informationen zum Krankheitsbild, zu den Ursachen, zu den Krankheitszeichen sowie zu Behandlung und Prognose.

Autor:  Prof. Dr. med. H. Cario, Dr. med. R. Grosse, Redaktion:  Ingrid Grüneberg, Freigabe:  PD Dr. med. G. Tallen, Prof. Dr. med. U. Creutzig, Zuletzt geändert: 09.02.2022 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e202036

Der Begriff Eisenüberladung beschreibt Krankheitsbilder, die mit einer Störung des Eisenstoffwechsels einhergehen. Dabei handelt es sich um eine krankhafte Erhöhung des Körpereisens. Diese kann Folge einer Störung des Eisenstoffwechsels sein (primäre Hämochromatose). Außerdem gibt es sekundäre Formen der Eisenüberladung, die bei Kindern und Jugendlichen mit bestimmten angeborenen Formen der Blutarmut (angeborene Anämien) als Folge der Grunderkrankung (sekundäre Hämochromatose) entstehen können.

Der folgende Informationstext richtet sich insbesondere an Patienten mit einer sekundären Eisenüberladung und deren Angehörige, Freunde, Lehrer und andere Bezugspersonen sowie an die interessierte öffentlichkeit. Er soll dazu beitragen, diese Erkrankung, die Möglichkeiten ihrer Behandlung und die Probleme und besonderen Bedürfnisse der Patienten besser zu begreifen. Unsere Informationen ersetzen nicht die erforderlichen klärenden Gespräche mit den behandelnden Ärzten und weiteren Mitarbeitern des Behandlungsteams; sie können aber dabei behilflich sein, diese Gespräche vorzubereiten und besser zu verstehen.

Verwendete Basisliteratur

  1. Cario H, Hoferer A, Schmugge M, Sillaber C, Wörmann B: Onkopedia Leitline: Beta-Thalassämie. DGHO 2018 [URI: https://www.onkopedia.com/ de/ onkopedia/ guidelines/ beta-thalassaemie/ @@guideline/ html/ index.html] CAR2018b
  2. Cario H, Gattermann N: Tischatlas Eisenüberladung bei polytransfundierten Patienten. Georg-Thieme-Verlag Stuttgart 2018 CAR2018a
  3. Cappellini MD, Cohen A, Porter J, Taher A, Viprakasit V: Guidelines for the Management of Transfusion Dependent Thalassaemia. Thalassemia International Federation 3rd Edition [URI: https://thalassaemia.org.cy/ de/ tif-publications/ guidelines-for-the-management-of-transfusion-dependent-thalassaemia-3rd-edition-2014/ ] CAP2014
  4. Cario H, Grosse R, Janssen G et al.: Leitlinie (S2k) zur Diagnostik und Therapie der sekundären Eisenüberladung bei Patienten mit angeborenen Anämien. AWMF online 2015 [URI: http://www.awmf.org/ leitlinien/ detail/ ll/ 025-029.html] CAR2010e
  5. Cario H, Grosse R, Janssen G, Jarisch A, Meerpohl J, Strauss G, German hematology societies (GPOH and DGHO): [Guidelines for diagnosis and treatment of secondary iron overload in patients with congenital anemia]. Klinische Padiatrie 2010, 222: 399 [PMID: 20862634] CAR2010a
  6. Eleftheriou A: About Thalassemia - English. Thalassemia International Federation Publications 2007 [URI: http://www.thalassaemia.org.cy/ wordpress/ wp-content/ uploads/ 2012/ 12/ ABOUT-THALASSAEMIA-2007-ENGLISH-LOW.pdf] ELE2007

Anmerkungen zum Text

Die in diesem Patiententext enthaltenen Informationen sind vor allem auf der Grundlage der unten angegebenen Literatur sowie unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinie zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit sekundärer Eisenüberladung erstellt worden. Der Text wurde durch die oben angegebenen Autoren im Januar 2020 überprüft und zur Einstellung ins Internet für die Dauer von sechs Jahren freigegeben. Er soll spätestens nach Ablauf dieser Frist überprüft und aktualisiert werden.

Bitte beachten Sie, dass es sich im Folgenden um allgemeine Informationen und Empfehlungen handelt, die – aus der komplexen Situation heraus – nicht notwendigerweise in ihrer Gesamtheit bei jedem Patienten zutreffen. Viele Therapieempfehlungen müssen im Einzelfall und im Team entschieden werden. Ihr Behandlungsteam wird Sie über die für Ihr Kind am ehesten in Frage kommenden Maßnahmen informieren.